Lektion 1 Einführung

Kinder und Jugendliche sind eine vulnerable Bevölkerungsgruppe im Hinblick auf ihre physiologischen und psychologischen Fähigkeiten, sich auf die Auswirkungen von gesundheitlichen Notfällen und Krisensituationen vorzubereiten oder darauf zu reagieren (Codreanu, Celenza, & Jacobs, 2014). Die psychosozialen Auswirkungen von Ausnahmesituationen ergeben sich aus einem komplexen Spektrum von primären (direkt aus der Krisensituation resultierenden) und sekundären Stressoren (indirekt mit der Krisensituation verbunden) (Department of Health, 2009). Während die meisten Kinder und Jugendlichen nach der Exposition gegenüber gesundheitlichen Notfällen und Krisensituationen eine vorübergehende Belastung erfahren, gefolgt von Anpassungsprozessen, werden einige von ihnen schwerwiegendere psychische Probleme haben, die in einigen Fällen intensive und langfristige Interventionen und Behandlungen erfordern können (NATO/EAPC, 2009; Department of Health, 2009). Es ist wichtig die typischen Reaktionen und Symptome von Kindern zu kennen, die auf die Notwendigkeit einer weiteren Untersuchung hinweisen könnten. Das Verständnis der Unterschiede zwischen Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die gesundheitlichen Notfällen und Krisensituationen ausgesetzt sind und die psychische Probleme entwickeln oder nicht entwickeln (Trickey, Siddaway, Meiser-Stedman, Serpell, & Field, 2012), hängt mit dem Umgang mit Faktoren zusammen, die mit dem Situationsrisiko und der Exposition verbunden sind, aber auch mit der Untersuchung von Risiko- und Schutzfaktoren innerhalb des Individuums, seinen Erfahrungen und seinem Umfeld.