Die Rolle der Schule bei der Unterstützung und Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Auf den nächsten Folien wird ausführlich auf die einzelnen Punkte eingegangen.
Bei der Prävention in der Grundschule ist es wichtig, drei Schritte zu befolgen, um die Pandemiephase zu verarbeiten (Herman, 1997):
Diese Aktivitäten können im schulischen Kontext durchgeführt werden, indem zunächst Wege der sozial-emotionalen Teilhabe angeboten werden.
In der Praxis:
Es ist von größter Wichtigkeit, in jedem Klassenzimmer/jeder Schule eine Atmosphäre der Gelassenheit und des Vertrauens in andere zu schaffen, einschließlich:
Schließlich ist die Förderung von Bewältigungsstrategien von zentraler Bedeutung:
Bewältigungsstrategien sind eine Reihe von Maßnahmen, sowohl kognitiver als auch verhaltensbezogener Art, die das Subjekt ergreift, um interne und/oder externe Anforderungen (die Stressoren) zu verändern und/oder zu bewältigen.
Es handelt sich also um einen aktiven Prozess, eine erlernte und bewusste Reaktion, die das Subjekt zur Bewältigung von Schwierigkeiten und Stressoren einsetzt (Folgheraiter, 2003).
All diese Bewältigungsformen tragen, wenn sie von anwesenden und einfühlsamen Erwachsenen unterstützt und verstärkt werden, dazu bei, das Selbst des Kindes zu definieren.
Die Selbstwahrnehmung, dass das Kind in der Lage ist, Schwierigkeiten wirksam zu bewältigen, ist mit Gefühlen der Beherrschung und Selbstwirksamkeit, der Sicherheit und des Vertrauens in sich selbst und gegenüber anderen verbunden.
Der Lehrer und die Schule sind wichtige Quellen der Unterstützung für die Entwicklung von Resilienz und Bewältigungsstrategien, da sie in der Lage sind, Folgendes zu bieten (House, 1981):
Stress sollte als eine wesentliche Funktion unseres Organismus betrachtet werden, da er uns in die Lage versetzt, mit Anforderungen, aber auch mit äußerem Druck und Bedrohungen umzugehen, d. h. er bietet den Vorteil, dass wir uns an unsere Umgebung anpassen können; dies ist für das Überleben des Menschen unerlässlich (Lazarus und Folkman, 1984).
Wir können also zwischen Distress und Eustress unterscheiden:
EUSTRESS: Stress, der die Aktivierung von Anpassungsfunktionen in Bezug auf das Problem ermöglicht, so dass wir es zum Beispiel bewältigen können, indem wir ihm die richtige Menge an Aufmerksamkeit und Energie widmen.
DISTRESS: Wenn die Stresssituation eine Anpassungsleistung erfordert, die die wahrgenommenen Möglichkeiten des Individuums übersteigt und somit zu einem fortschreitenden Stress führt, welcher zu einer Verschlechterung der psychophysischen Abwehrkräfte der Person führen kann, auch und vor allem bei Personen im Entwicklungsstadium.
Ein dramatisches Ereignis wie eine Pandemie ist zum einen ein kollektiver Stressor und nimmt daher bestimmte Merkmale an, die über die individuelle Dimension hinausgehen (Barton, 1970; Bronfenbrenner, 1986; Mawson, 2005). Andererseits haben mehrere Kinder/Jugendliche traumatische Ereignisse erlebt.
PSYCHOLOGISCHES TRAUMA: Stress von extremer Schwere, der das psychische Wohlbefinden bedroht. Der Schlüsselaspekt ist die Auswirkung, die die traumabezogenen Gedanken oder Erinnerungen auf das Funktionieren des Kindes/Jugendlichen in verschiedenen Kontexten (Freunde, Familienmitglieder, Schule) haben können.
Wie können wir Anzeichen von Stress in der Schule erkennen?
Diejenigen, die unter „besonderer Beobachtung“ stehen, sind die „anfälligsten” (Flynn, 2006), darunter:
Diese besondere Beobachtung ist darauf zurückzuführen, dass es vier Bereiche von Risikofaktoren für die Entwicklung von psychischen Problemen gibt, die eng miteinander verbunden sind:
Förderung einiger der in den verschiedenen Abschnitten des WHO-Dokuments (2020) beschriebenen Fähigkeiten zur Bewältigung von Stresssituationen, insbesondere:
1. Erden Sie sich während emotionaler Stürme, indem Sie Ihre Gedanken und Gefühle wahrnehmen, langsamer werden und sich mit Ihrem Körper verbinden, indem Sie Ihre Füße langsam in den Boden drücken, sich dehnen und atmen und sich dann wieder auf die Welt um Sie herum konzentrieren und einlassen.
2. Sich ausklinken. Nehmen Sie den schwierigen Gedanken oder das schwierige Gefühl mit Neugierde wahr.
3. Freundlich sein. Nehmen Sie den Schmerz bei sich und anderen wahr und reagieren Sie mit Freundlichkeit. Lösen Sie sich von unfreundlichen Gedanken, indem Sie sie wahrnehmen und benennen. Versuchen Sie dann, freundlich mit sich selbst zu sprechen. Wenn Sie freundlich zu sich selbst sind, haben Sie mehr Energie, um anderen zu helfen, und mehr Motivation, um freundlich zu anderen zu sein, so dass alle davon profitieren.
4. Raum schaffen: Der Versuch, schwierige Gedanken und Gefühle zu verdrängen, funktioniert oft nicht sehr gut. Schaffen Sie stattdessen Raum für sie: