Lektion 4 Auswahl der Aktivitäten

Die Aktivitäten sollten auf der Grundlage der Zielgruppe ausgewählt werden; sie könnten auf folgende Zielgruppen ausgerichtet sein

  • Picture139
    Schüler:innen
  • Picture140
    Ihre Eltern
  • Picture138
    Andere Lehrkräfte oder pädagogisches Personal (z. B. Trainer:innen usw.)

Die Interventionsmaßnahmen sollten auf der Grundlage dieser thematischen Kategorien ausgewählt werden:

  • Picture142
    Z. B. Informationen über allgemeine Risikofaktoren, die die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen, in der Schule verteilt
  • Picture147
    Zur Pandemie oder zu Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit
  • Picture148
    Über häufige Probleme mit der psychischen Gesundheit - Erkennung und Normalisierung von Symptomen
  • Picture149
    Behandlung eines spezifischen Problems (z. B. allgemeine Zukunftsangst)
  • Picture150
    Informationen darüber, wie bestehende Unterstützungsangebote genutzt werden können, z. B. Eltern, Gleichaltrige, Schulberater
  • Picture151
    Die Aktivitäten werden in Übereinstimmung mit der Politik und den Vorschriften des jeweiligen Landes bezüglich der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern gestaltet

Beispielaktivitäten

Speziell konzipierte Vorlesungen zum Thema Wohlbefinden, geführte Online-Lektionen zur psychischen Gesundheit, Gruppendiskussionen über psychische Probleme, Rollenspiele (z. B. Reaktion auf einen Mitschüler, der von einem persönlichen Problem erzählt oder um Hilfe bittet) und spezielle Hausaufgaben, die gemeinsam mit den Eltern erledigt werden.

Akzeptanz

Die Aktivitäten müssen auf dem Prinzip der Akzeptanz aller Schüler:innen und aller Probleme beruhen und die Normalisierung psychischer Probleme, wie z. B. schlechte Stimmung, Sorgen, Panik, Hilflosigkeit, fördern.

Inklusion, Gleichstellung und Vielfalt

Alle Schüler:innen sollen sich beteiligen und auf die individuellen Unterschiede achten, die Vielfalt respektieren und akzeptieren.

Reflektion

Haben Ihre Schule oder Sie selbst irgendwelche Aktivitäten zum sozialen und emotionalen Lernen für Schüler organisiert/umgesetzt?

Wenn ja:

  • Worin bestand diese Aktivität?
  • Hat sie gut funktioniert?
  • Gibt es Bereiche, die verbessert werden könnten?

Wenn nein:

  • Was sind die Ursachen?
  • Können Sie Ideen vorschlagen, um ein Interesse an dieser Art von Aktivitäten zu wecken?

Berücksichtigen Sie die folgenden 5 Empfehlungen bei der Gestaltung von Verhaltensinterventionen:

Empfehlung 1

Identifizieren Sie das Problem und die Umstände, die dazu führen

  • Beschreiben Sie genau das problematische Verhalten und seine Auswirkungen auf die Lernatmosphäre
  • Beobachten und dokumentieren Sie problematisches Verhalten
  • Identifizieren Sie die Auslöser und Ursachen dafür

Empfehlung 2

Passen Sie den Unterricht so an, dass problematisches Verhalten reduziert wird

  • Wiederholen, üben und verstärken Sie die Erwartungen an das Verhalten im Unterricht
  • Passen Sie den Unterricht so an, dass verstärkt Lernimpulse gesetzt werden
  • Passen Sie Unterrichtsstrategien an oder erhöhen Sie die Abwechslung um die Erfolgsquote und das Engagement zu erhöhen

Empfehlung 3

Lehren und verstärken Sie angemessenes Verhalten und fördern Sie eine positive Unterrichtsatmosphäre

  • Arbeiten Sie heraus, wo Schüler:innen klarere Anweisung für angemessenes Verhalten benötigen
  • Seien Sie selbst ein Vorbild und bieten Sie Schüler:innen Rückmeldungen an
  • Bauen Sie Konsequenzen ein zur Verstärkung erwünschten und Abmilderung unerwünschten Verhaltens

Empfehlung 4

Nutzen Sie Ihre Beziehungen zu Kolleg:innen oder Familien zur Unterstützung für Ratschläge

  • Arbeiten Sie mit anderen Lehrkräften zusammen
  • Bauen Sie kooperative Partnerschaften mit anderen Schulen und Gemeinden auf um sich über schwierige Probleme auszutauschen
  • Ermutigen Sie Eltern und andere Familienmitglieder eine aktive Rolle im Lehr-Lernprozess einzunehmen

Empfehlung 5

Beurteilen Sie, ob schulweite Verhaltensprobleme die Einführung von schulweiten Strategien oder Programmen rechtfertigen, und, falls ja, führen Sie solche ein, die nachweislich negative Interaktionen verringern und positive fördern

  • Gehen Sie ein schulweites Verhaltensproblem an, indem Sie ein Team zusammenstellen
  • Sammeln Sie Informationen zu Ort und Zeit sowie Ursachen des Auftretens schulweit
  • Dokumentieren Sie Einführung und Auswirkungen der Methode und lassen Sie der Änderung Zeit zu wirken
  • Falls gerechtfertigt, passen Sie das Programm weiterhin an den schulweiten Kontext und identifizierte Verhaltensproblematiken an

https://ies.ed.gov/ncee/wwc/Docs/PracticeGuide/behavior_pg_092308.pdf